Seminar: Auf den Spuren des Peccia-Marmors
Während dieses Geologie-Wochenendes erhalten Sie einen Einblick in die grundlegendsten Fragen zu Erdentstehung, Gesteinskunde und zur Rolle des Menschen im Verhältnis zu diesen Prozessen. Theoretische Einführungen wechseln mit praktischen Übungen und einfachen geologischen Exkursionen vor Ort. Freitag, 17.00 – 19.00: Seminarbeginn in Peccia mit einer Einführung in die Grundlagen der Geologie Entwicklung der Erde – Entstehung der modernen Geologie – Einteilung der Mineralien und Gesteine – Geologie der Alpen unter besonderer Berücksichtigung der Schweiz und des Tessins Samstag, 8.00 – 18.00: Praktikum in Peccia mit anschliessender Exkursion Robiei (Val Bavona) im Auto, mit Luftseilbahn und zu Fuss 8.00 – 9.45: Praktikum Bestimmen von Mineralien und Gesteinen mit einfachen Hilfsmitteln 10.00 – 18.00: Abfahrt Peccia nach Foroglio, Parkplatz: Kurzer Abriss der Entstehung und Kulturgeschichte des Val Bavona; Weiterfahrt nach San Carlo, Talstation Luftseilbahn: Abfahrt 12.00, Ankunft 12.15 in Robiei, Pic-Nic Die Kosten für die Luftseilbahn betragen pro Person 21.- CHF (Gruppentarif), AHV-Tarif 18.- CHF, und werden bar vor Ort beglichen. Geologische Wanderung in der Umgebung von Robiei, Abfahrt Luftseilbahn 16.45 und Rückfahrt nach Peccia Die Exkursion bietet Gelegenheit – die Entstehungsgeschichte verschiedener metamorpher Gesteinsschichten der Tessiner Alpen vor Ort kennenzulernen, – das Bestimmen von Mineralien und Erkennen von Gesteinen direkt am Aufschluss zu üben, landschaftsbildende Prozesse wie Vergletscherung, Erosion, Vegetation – und Eingriffe des Menschen in den vergangenen Jahrzehnten bewusst wahrzunehmen. Sonntag, 9.00 – 12.00: Die Natursteine Marmor und Speckstein in den Schweizer Alpen unter besonderer Berücksichtigung der Vorkommen in der Val Lavizzara, anschliessend Besuch des Marmorsteinbruchs 9.00 – 9.40: Entstehung und Zusammensetzung von Marmor und Speckstein im Allgemeinen und in Peccia 9.45: Abfahrt nach Pian di Peccia / Ghéiba 10.00 – 11.30: Wanderung Ghéiba – Marmorsteinbruch 12.00: Seminarende in Peccia FOTOS 1 Robiei, Verwerfung (Sprung, Verschiebung) in einem stark deformierten Gestein (Amphibolit) 2, 3 Robiei, über Marmor führender Wanderweg 4 Robiei, vom Gletscher transportierter und liegengebliebener Felsblock 5 Robiei, Bündnerschiefer mit weissen Quarz- und hellbraunen Kalziteinschlüssen 6 Robiei, Kontakt zwischen Marmor (helles Gestein) und Gneis (dunkles Gestein) Wochenendseminare beginnen freitags um 17 Uhr und enden sonntags um 12 Uhr. Seminarzeiten: Freitag 17.00 bis 19.00 Uhr, Samstag 9.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr, Sonntag 9.00 bis 12.00 Uhr. Zur Unterkunft eignen sich die Hotels in der Gegend: http://www.bildhauerschule.ch/de/indicazioni/unterkunft/hotel
Über den Dozenten
Andreas Küng Geb. 1957, schweizerisch-französischer Doppelbürger. Geologe und Konservierungswissenschafter. Seit 2007 Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Fachhochschule Lugano (SUPSI). Ab 2021 in Pension und erstmals mit einem Geologie-Seminar an der Scuola di Scultura in Peccia tätig. Studium der Geologie an der ETH Zürich, Diplomarbeit im Adamello Gebirge. Durch die Mitarbeit am Nationalen Forschungsprogramm “Methoden zur Erhaltung von Kulturgütern“ beginnt die Spezialisierung auf dem Gebiet der Konservierungswissenschaften und die Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut und Expert Center für Denkmalpflege der ETH Zürich bis Ende 2007. 2005-2007 tätig für die Achi Association im Rahmen der Konservierung von Wandmalereien in buddhistischen Tempeln im Ladakh. 2006 Projektleiter des Konservierungskonzepts samt Pflegeplan für das Löwendenkmal in Luzern. Seit 2007 Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Fachhochschule Lugano (SUPSI) auf dem Gebiet der Konservierung und Restaurierung von Wandmalereien, Stuck, Architekturoberflächen und Naturstein. 2007 Untersuchungen zwecks Wiederherstellung der ursprünglichen Polychromie im Teatro San Materno in Ascona. Ab 2008 zuständig für die naturwissenschaftlichen Untersuchungen der originalen Farbgestaltung verschiedener Gebäude auf dem Monte Verità, Ascona (Albergo, Casa Selma, Casa dei Russi). 2008-2010 Leiter des SNF Projekts “The Open-Air Sculptures of the City of Lugano: an application of preventive conservation management“. Lehrtätigkeit und Betreuung von Bachelor und Master Arbeiten an der Hochschule der Künste Bern, Abteilung Konservierung und Restaurierung. Bis Sommer 2020 Verantwortlicher der Abteilung Konservierung und Restaurierung an der SUPSI, ab März 2021 in Pension.
Weitere Infos zum Kurs
Kursgebühr - chf 300 (5% Frühbucherrabatt bis 31.12.2022)
Plätze im Kurs - 25
Zielgruppe - Anfänger bis Fortgeschrittene
Kursleiter - Andreas Küng
AGB des Veranstalters als PDF -
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